ESBZ
Die ESBZ (Evangelische Schule Berlin Zentrum) ist bekannt wegen ihres innovativen Lehrplans und Organisationsmodells.
- P. Education
- Germany
> 500
non-profit
Teal Praktiken
Lobtreffen:
Jeden Freitagnachmittag kommt die gesamte Schule - Lernende, Lehrende und Mitarbeitende - für eine Stunde zusammen. Zu Beginn singen alle zur Einstimmung auf die Gemeinschaft ein Lied. Der Rest der Zeit ist nicht vorgegeben.
Auf der Bühne steht ein offenes Mikrofon, und es gibt eine einfache Regel: Wir sind hier, um einander zu loben und zu danken. In den nächsten 50 Minuten gehen Lernende und Lehrende, die sich dazu berufen fühlen, auf die Bühne, nehmen das Mikrofon und loben oder danken einem Mitschüler oder einer Lehrperson für etwas, das er oder sie in der vergangenen Woche gesagt oder getan hat. Danach übernimmt jemand anderes die Bühne. Jede Person am Mikrofon erzählt eine kleine Geschichte, die etwas über zwei Menschen verrät: die erzählende und die Person, die gelobt oder der gedankt wird.
Lernende und Lehrende halten diese wöchentliche Sitzung für entscheidend für den außergewöhnlichen Geist des Lernens, der Zusammenarbeit und der Reife an dieser Schule.
Jeden Freitagnachmittag versammelt sich die gesamte Schule - Lernende, Lehrende und Mitarbeitende - für eine Stunde in einer großen Halle. Zu Beginn singen alle zusammen ein Lied. Der Rest der Zeit ist nicht vorgegeben. Auf der Bühne steht ein offenes Mikrofon, und es gibt eine einfache Regel: Wir sind hier, um einander zu loben und zu danken.
Während der nächsten 50 Minuten gehen Lernende und Lehrende, die wollen, auf, auf die Bühne, nehmen das Mikrofon und loben oder danken jemandem aus dem Schüler- oder Lehrerkreis für etwas, das diese Person in der Woche gesagt oder getan hat. Dann übernimmt jemand anderes die Bühne. Jede Person am Mikrofon erzählt eine kleine Geschichte, die etwas über zwei Menschen verrät: die erzählende und die Person, der gedankt wird.
Diese Methode hebt die Grenzen zwischen Lernenden und Lehrenden auf. Es gehört zur menschlichen Natur, dass man irgendwann einmal niedergeschlagen, verwirrt oder ratlos ist und Hilfe braucht. Und jeder Mensch hat die Gabe der Empathie und findet zumeist Wege, um Unterstützung, Trost und Freundschaft anzubieten. Es erfordert Mut, aufzustehen und andere öffentlich zu loben, aber in dieser Schule ist es zur gängigen Praxis geworden.
Die Lernenden scheuen sich nicht, Geschichten zu erzählen, die lustig oder rührend sind und von Herzen kommen. Lernende und Lehrende sind der Meinung, dass dieses wöchentliche Treffen für den außergewöhnlichen Geist des Lernens, der Zusammenarbeit und der Reife der Schule ausschlaggebend ist. Jede Geschichte über Freundlichkeit, Mut, Fürsorge oder Professionalität, die am Mikrofon erzählt wird, ist ein Faden, gewoben in den Wandteppich der Dankbarkeit, der zum Sinnbild für die außergewöhnliche Lernkultur der Schule geworden ist. Auch bei den Konferenzen der Lehrpersonen hat sich diese Praxis durchgesetzt: Sie beginnen immer mit einer Lobesrunde.
Mit der ESBZ wurde eine große Schule in kleinere, selbstorganisierte Einheiten aufgeteilt, um ein Gemeinschaftsgefühl innerhalb dieser „Mini-Schulen“ zu schaffen. Darüber hinaus werden alle Lehrpersonen und Lernenden in gewaltfreier Kommunikation geschult. Unter Anwendung dieser und anderer Konfliktlösungsmethoden trifft sich jede Klasse jede Woche zu einer festen Zeit, um Spannungen in der Gruppe zu besprechen und zu lösen. Das Treffen wird von einem Schüler oder einer Schülerin moderiert; er oder sie bestimmt die Grundregeln für eine faire Diskussion.
An der ESBZ gibt es eine außergewöhnliche vertrauens- und gemeinschaftsbildende Methode, die auf dem Erzählen von Geschichten basiert: das Lobtreffen. Jeden Freitagnachmittag kommt die gesamte Schule - Lernende, Lehrende und Mitarbeitende - für eine Stunde in einer großen Halle zusammen. Zu Beginn singen alle zur Einstimmung auf die Gemeinschaft ein Lied. Der Rest der Zeit ist nicht vorgegeben. Auf der Bühne steht ein offenes Mikrofon, und es gibt eine einfache Regel: Wir sind hier, um einander zu loben und zu danken. In den nächsten 50 Minuten gehen Lernende und Lehrende, die sich dazu berufen fühlen, auf die Bühne, nehmen das Mikrofon und loben oder danken jemandem aus dem Schüler- oder Lehrerkreis für etwas, das er oder sie in der vergangenen Woche gesagt oder getan hat. Wenn sie sich wieder setzen, übernimmt jemand anderes die Bühne. Jede Person am Mikrofon erzählt eine kleine Geschichte, die etwas über zwei Menschen verrät – die erzählende und die Person, die gelobt oder der gedankt wird – in ihren schwierigen und glorreichen Momenten.[1]
Anmerkungen und Referenzen
übersetzt aus: Laloux, Frederic (2014-02-09). Reinventing Organizations: Ein Leitfaden zur Schaffung von Organisationen, die von der nächsten Stufe des menschlichen Bewusstseins inspiriert sind (Kindle Locations 3517-3524). Nelson Parker. Kindle Edition. ↩︎