Sounds True
Sounds True ist ein Multimedia-Verlag, der 1985 von Tami Simon mit der Mission gegründet wurde, spirituelle Weisheit zu verbreiten. Sitz des Unternehmens ist Louisville (in der Nähe von Boulder) in Colorado.
- S. Other service activities
- USA
1-100
Profit
Teal Praktiken
Spirituelle Praktiken haben Tami Simon, der Gründerin von Sounds True, geholfen, intuitive Fähigkeiten zu entwickeln. Sie ist überzeugt, dass dies ihrem Geschäft zugutekommt:
„Intuition ist Grundlage meiner Existenz", sagt Tami. Sie lernt bei einem Meditationslehrer namens Reggie Ray. Reggies Lehrer hat ihm beigebracht, wie man „Zeichen deutet", und Reggie hat dieses Wissen an Tami weitergegeben. „Es ist eine Kunstform und eine indigene Fähigkeit zum Überleben. Wenn man auf der Jagd ist, achtet man auf Spuren. So wählen wir Projekte aus. Wir deuten die Zeichen. Wie viele Leute sprechen darüber? Wie viele Anfragen erhalten wir für eine bestimmte Autorin? Und was empfinden wir im Inneren bei dem Projekt? Auch das ist sehr wichtig." Das Unternehmen „deutet die Zeichen" auch für interne Fragen. ... Um Inspiration zu finden, ist Tamis Meinung nach eine Visualisierungsübung nützlich. Sie beschreibt den Prozess folgendermaßen: „Man stellt sich vor, ins Innere der Erde zu gehen, um frisches Wasser anzuzapfen und es an die Oberfläche zu bringen. Es ist seltsam, völlig neue Ideen tauchen einfach auf. Die Visualisierung beruhigt den geschwätzigen Verstand und schafft einen Raum, in dem Visionen entstehen können."[1]
Stille
Bei Sounds True können die Mitarbeitenden an einer 15-minütigen Gruppenmeditation teilnehmen oder diese Minuten einfach schweigend an ihrem Schreibtisch sitzen.
Vor fünf Jahren organisierte eine Mitarbeiterin bei Sounds True an einem Freitagnachmittag einen „Kunstsalon". Alle war eingeladen, künstlerische Leidenschaften im Kollegenkreis zu teilen. Die Bürowände wurden mit Fotos und Gemälden bestückt.
Für Darbietungen gab es eine kleine Bühne. Einige sangen (Lieder über das Leben in der Firma waren besonders beliebt), andere jonglierten oder tanzten. Das Event war so beliebt, dass der „Kunstsalon“ zu einer jährlichen Veranstaltung wurde. Tami Simon, die Gründerin des Unternehmens, war nicht an der Einrichtung des ersten Salons beteiligt, sieht jedoch seine Bedeutung für die Unternehmenskultur: „Ich habe erkannt, dass diese Veranstaltungen den Menschen sagen: ‚Du darfst ein ganzer Mensch sein. Dieser Teil von dir passt vielleicht nicht zu dem, was du jeden Tag in deinem Job machst. ... Aber die Tatsache, dass du jetzt fünf Bälle jonglieren kannst, ist klasse. Und an einem Freitagnachmittag wollen wir uns zurücklehnen, ein Glas Wein trinken, dir dabei zusehen und diesen Teil von dir anerkennen‘."
Aus Gründen, die inzwischen halbwegs in Vergessenheit geraten sind, schlug jemand den „Pyjama-Tag" vor, um den Frühlingsanfang zu feiern. Alle, die mitmachen wollten, sollten gemeinsam im Büro frühstücken ... im Pyjama. Die wenigen im Schlafanzug hatten so viel Spaß dabei, dass sie beschlossen, ihre Pyjamas für den Rest des Arbeitstages anzubehalten.
Seitdem findet diese Veranstaltung jedes Jahr statt. Inzwischen erscheinen 90 Prozent der Mitarbeitenden im Schlafanzug, und für das beste Outfit wird ein Preis verliehen. (Einmal teilten sich Herrchen und Hund den Preis für einen Partnerlook.)
Der „Pyjama-Tag“ ist zu einem Ereignis geworden, auf das man sich freut und vorbereitet. Er ist ein Event, bei dem Geschichten erzählt werden. Jeder Pyjama steht für eine Geschichte, die etwas über die Person sagt, die ihn trägt: Warum hast du dich für dieses Outfit entschieden?
Bei der Arbeit eine professionelle Maske zu tragen, ist deutlich schwieriger, wenn alle in lustiger Schlafbekleidung herumlaufen.
„Ich habe bei Sounds True herausgefunden, dass viele Leute nach den ersten drei Monaten wieder gehen. ... Bei Sounds True wollen die Leute wissen, wer du bist. Sie wollen, dass du echt bist, und nicht, dass du vierzig Masken bei der Arbeit trägst. Es ist wie: Könnte die echte Person bitte aufstehen? Es herrscht ein Gefühl der Authentizität; wir sind dieselbe Person im Privaten wie bei der Arbeit. Das ist unser Umfeld, und natürlich versuchen wir, die Leute daraufhin zu prüfen und sie darüber zu informieren, bevor sie den Job annehmen, und viele sagen: ‚Oh, dafür bin ich bereit. Das interessiert mich, das ist es, was ich will.‘ Aber dann kommen sie und fühlen sich unwohl in einem Umfeld, wo man sie auf dem Flur fragt: ‚Wie geht es dir?‘, und die Leute es auch wirklich wissen wollen. Wie ‚geht' es dir?".
Hören Sie sich das Interview an.
Bei Sounds True gibt es einen dreistufigen Beurteilungsprozess:
- In Phase 1 reflektieren die Mitarbeitenden ihre Leistungen und Ziele anhand einer Liste mit Fragen, die zum Nachdenken anregen sollen.
- In Phase 2 beginnt das Verfahren mit einer Schweigeminute, in der die Kollegen gebeten werden, die Person, die das Feedback erhält, in ihr Herz zu schließen und zu versuchen, jede Form der Wertung loszulassen. Dann setzt sich jeder abwechselnd vor diese Person und spricht offen darüber, was er an ihr am meisten schätzt, und überlegt sich, worin sie wachsen könnte.
- In Phase 3 reflektieren die Person und ein Kollege das Feedback in einem vertiefenden Gespräch, um daraus zu lernen und zu entscheiden, wie es weitergeht.
Feedback zur Verbesserung des Individuums wird im Verlauf des Jahres gegeben und nicht für ein Jahresgespräch aufgespart.[2]
Durch eine sorgfältige Auswahl der Investoren ist es Tami Simon gelungen, externes Beteiligungskapital zu beschaffen, ohne das Engagement des Unternehmens für Teal-Praktiken und vielfältige Ziele zu beeinträchtigen. Diese Investoren werden mit als wichtigste Stakeholder des Unternehmens betrachtet: „Wir sind bestrebt, den langfristigen Wert des Unternehmens durch sorgfältige Planung zu steigern und unsere Gewinne in Innovation und Wachstum zu reinvestieren."[3]
In den Anfangstagen brachte Tami Simon, Gründerin und Geschäftsführerin von Sounds True, ihren Hund mit ins Büro. Als das Unternehmen expandierte und weitere Mitarbeitende eingestellt wurden, dauerte es nicht lange, bis einige von ihnen fragten, ob auch sie ihre Hunde zur Arbeit mitnehmen könnten. Tami fiel kein Grund ein, dies abzulehnen. Heute ist es keine Seltenheit, dass bei einer Besprechung zwei oder drei Hunde den Teilnehmenden zu Füßen liegen. In der Gegenwart von Hunden passiert etwas Besonderes, stellten die Mitarbeitenden fest. Tiere erden uns und bringen die besseren Seiten unseres Wesens zum Vorschein. Einen Hund zu streicheln, besänftigt uns, bringt uns mit unserem Körper in Kontakt und beruhigt unsere ständig kreisenden Gedanken. Und wenn wir gegenseitig unsere Hunde streicheln, bauen wir auf subtile Weise eine Verbindung zum anderen auf. Man stellte fest, dass die Entscheidung, die Türen des Unternehmens zu öffnen, nicht nur Hunde, sondern auch mehr Menschlichkeit zuließ.[4]
Vor einigen Jahren organisierte eine Mitarbeiterin bei Sounds True an einem Freitagnachmittag einen „Kunstsalon". Alle war eingeladen, künstlerische Leidenschaften im Kollegenkreis zu teilen. Die Bürowände wurden mit Fotos und Gemälden bestückt. Für Darbietungen gab es eine kleine Bühne. Einige sangen (Lieder über das Leben in der Firma waren besonders beliebt), andere jonglierten oder tanzten Tango. Das Event war so beliebt, dass der „Kunstsalon“ zu einer jährlichen Veranstaltung wurde. Tami war nicht an der Einrichtung des ersten Salons beteiligt, sieht jedoch seine Bedeutung für die Unternehmenskultur:
Ich habe erkannt, dass diese Veranstaltungen den Menschen sagen: ‚Du darfst ein ganzer Mensch sein. Dieser Teil von dir passt vielleicht nicht zu dem, was du jeden Tag in deinem Job machst. ... Aber die Tatsache, dass du jetzt fünf Bälle jonglieren kannst, ist klasse. Und an einem Freitagnachmittag wollen wir uns zurücklehnen, ein Glas Wein trinken, dir dabei zusehen und diesen Teil von dir anerkennen‘. Ich glaube, das gibt den Menschen das Gefühl, in ihrer Ganzheitlichkeit angenommen zu werden. Denn wir heißen diese willkommen, wir wollen sie sehen.[5]
Für Tami Simon, die Gründerin von Sounds True, kommen Sinn und Zweck vor dem Geschäft:
Ich bin in gewisser Weise ein seltsamer Mensch. Ich habe das College abgebrochen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass ich in einem akademischen Umfeld wirklich ich selbst sein kann. ... Ich hatte den Eindruck, dass man von mir im akademischen Umfeld verlangte, dass ich mich als jemand darstelle, der Antworten auf Fragen hat, während ich stattdessen Erfahrungen machte, die ich weiter erforschen wollte. ... Ich ging in einen tiefen inneren Prozess, in dem ich sehr intensiv betete, und das Gebet hatte mit Dienen zu tun. ... Als 20-, 21-jährige Studienabbrecherin dachte ich: „Könnte ich bitte die Möglichkeit erhalten, meine Talente und all die Gaben, die mir seitens einer unterstützenden und liebevollen Familie und durch großartige Chancen für eine höhere Bildung gegeben wurden, zu nutzen ... und in irgendeiner Weise etwas zurückzugeben?" ... Das Gebet lautete: „Gott, ich bin bereit, deine Arbeit zu tun. Bitte zeige mir, was es ist. Bitte zeige mir einfach, was es ist."
Diese Formulierung „bereit, deine Arbeit zu tun" war für mich sehr wichtig, weil ich nicht eigenwillig sein wollte. Ich wollte nicht darauf bestehen, dass alles so läuft, wie ich es will. Gleichzeitig wollte ich nicht willenlos sein und einfach in einem Café darauf warten, entdeckt zu werden. ...
Ich habe das Gefühl, dass das Unternehmen Sounds True im Alter von 21 oder 22 Jahren zu mir kam als Geschenk und eine Verbindung mit dem Universum, bei der ich sagte: „Ich werde dir dienen. Ich werde hart arbeiten", und die Antwort war: „Du wirst unterstützt, dir werden Wege gezeigt, Türen werden sich öffnen, du wirst Leute treffen, Gelegenheiten werden sich ergeben." Es ist dieses Gefühl der kosmischen Vereinbarung, dass ... ich helfen könnte, spirituelle Lehren aus verschiedenen Weisheitstraditionen aus der ganzen Welt zu verbreiten. Und ich könnte es mit Aufrichtigkeit und Hingabe tun. Das war von Beginn an meine Perspektive. Es ging nie um mich selbst. Ich wollte ich selbst sein, ich wollte authentisch sein, und ich wollte einen Beitrag leisten.[6].
Anmerkungen und Referenzen
Übersetzt aus: Laloux, Frederic (2014-02-09). Reinventing Organizations: A Guide to Creating Organizations Inspired by the Next Stage of Human Consciousness (Kindle Locations 4413-4424). Nelson Parker. Kindle Edition. ↩︎
Übersetzt aus: Laloux, Frederic. Reinventing Organizations. Nelson Parker (2014), Seite 183 ↩︎
Übersetzt aus: Laloux, Frederic (2014-02-09). Reinventing Organizations: A Guide to Creating Organizations Inspired by the Next Stage of Human Consciousness (Kindle Locations 3182-3190). Nelson Parker. Kindle Edition. ↩︎
Übersetzt aus: Laloux, Frederic (2014-02-09). Reinventing Organizations: A Guide to Creating Organizations Inspired by the Next Stage of Human Consciousness (Kindle Locations 3544-3553). Nelson Parker. Kindle Edition. ↩︎
Tami Simon im Interview mit Diederick Janse und Ewan Townhead, Podcast-Serie „Waking up the Workplace", Folge „Even Sages need a Business Plan", 14. April 2011 ↩︎